Belüftung muß sein!

 

Zwei wichtige Gründe gibt es, für ein gut funktionierendes Be- und Entfüftungssystem zu sorgen:

  1. Die Tauwasserbildung an den Glasflächen.
  2. Zwar tritt sie bei Isolierverglasung sehr viel seltener auf als bei einfachen Glasscheiben, aber ganz vermeiden läßt sich diese Erscheinung nicht: Luft kann bei einer bestimmten Temperatur nur eine bestimmte Menge Feuchtigkeit aufnehmen - wärmere Luft mehr, kühlere weniger. Ist es draußen deutlich kühler als drinnen, kühlen die Fensterscheiben und damit auch die ihnen aufliegenden Luftschicht ab: Der überschüssige Wasseranteil schlägt sich an den Scheiben nieder.

    Bei Einfachverglasung geschieht das bereits bei einer Außentemperatur von unter 14 C, wenn innen eine Temperatur von 25'C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 55%, gemessen wird

    - bei Isolierverglasung erst, wenn draußen fast der Gefrierpunkt erreicht ist (1'C).

  3. Die Erhitzung bei anhaltenden sommerlichen Temperaturen.

Bei allzu geringem Luftaustausch kann es in einem Südwintergarten ohne Sonnenschutz zu Temperaturen von über 50 C kommen - mit Sonnenschutz noch immer bis zu fast 40'C! Und selbst ein Nordwintergarten kann sich im Sommer auf über 40 C bzw. 35 C aufheizen!

Unterschiedlich aufwendige, mehr oder weniger bequeme Belüftungssysteme stehen Ihnen zur Verfügung, um die für ein angenehmes Raumklima entscheidenden Faktoren Lufttemperatur und -Feuchtigkeit zu regulieren:

 

max. Lufttemperatur im Wintergarten (°Celsius)

WarmKurve.gif (9100 Byte)

Erhitzung in Abhängigkeit vom Luftwechsel
Kurve 1: Temperatur von Wintergärten ohne Beschattung
Kurve 2: Temperaturen von Wintergärten mit Beschattung
bei zehnfachem Luftwechsel
bei fünfzigfachem Luftwechsel (Kurve 3)

 

l Regulierung per Hand

ManLuft.gif (5934 Byte)

mittels Öffnungsklappen in der Dachfläche in Verbindung mit Öffnungsmöglichkeiten in den Front- und Seitenflächen (d.h. Fenster und Türen oder handregulierbare Dauerbelüftungen)

Das physikalische Prinzip, das hierbei genutzt wird, ist der thermische Auftrieb: Warme Luft steigt nach oben.

Also muß man nur dafür sorgen, daß »unten« - d.h. durch Seitenflächen - Luft zugeführt und >oben« abgeführt werden kann (Kamineffekt).

Wichtig ist die richtige Anordnung der Lüftungsklappen, damit im Aufenthaltsbereich kein »Durchzug« entsteht.

Und ebenso ihre Größe: je kleiner sie bemessen sind, desto schneller bewegt sich die Luft hindurch...

Die Gesamtöffnungsfläche schließlich sollte einem Fünftel bis einem Viertel der Wintergartengrundfläche entsprechen.

Im Winter sollte die Entlüftung des Wintergartens natürlich nicht nach außen, sondern durch den Luftaustausch mit dem Kernhaus erfolgen!

 

l Autoelektrische Regulierung

ELuft.gif (6500 Byte)

über ein hygro- und thermostatgesteuertes Entlüftungsaggregat.

Autoelektrische Aggregate haben den Vorteil, daß sie sofort aktiv werden, wenn ihre Regulationsfunktion erforderlich wird: Sie funktionieren auch dann, wenn niemand Zuhause ist, um etwa die Dachklappen bei Regen zu schließen oder bei starker Hitzeentwicklung und unerwünschter Luftfeuchtigkeit im Inneren zu öffnen.

Welches System eingesetzt wird, ist von vielen Faktoren abhängig; die wichtigsten sind

- die Beschattungsart und

- der Rauminhalt Ihres Wintergartens

...und nicht zuletzt

- die Bequemlichkeit.